Neumarkt
in der Steiermark
HHM-Panoramen
Sicht auf die
Burgruine Steinschloss
ie mächtige Ruine
Steinschloss im Naturpark
Zirbitzkogel-Grebenzen
ist die höchstgelegene Burg der
Steiermark.
Auf ihr saß ursprünglich das
landesfürstliche Ministerialengeschlecht
der Herren von Stein, welches die Feste
im Jahre 1279 an Otto von Liechtenstein
verkaufte. Seine Nachkommen besaßen die
Burg mehr als 200 Jahre und veräußerten
sie schließlich 1503 an das Stift Sankt
Lambrecht, das die Ruine bis heute noch
besitzt. Aufgrund der Bauernkriege bzw.
der drohenden Türkengefahr ließ das
Stift die Burg in der ersten Hälfte des
16. Jahrhunderts zu einer Festung
ausbauen, die den Stiftsgeistlichen
zugleich als Sommerresidenz diente.
Letzte Bautätigkeiten auf dem Areal von
Steinschloss sind noch für das 18.
Jahrhundert belegt.
Mit Auflassung der Burg im Jahre 1786
sowie nach mehreren Blitzschlägen setzte
dann der Verfall ein. Diesem wirkt
nunmehr der „Burgverein Steinschloss“
entgegen, der sich im Jahre 2000
konstituierte und seitdem die vorhandene
Bausubstanz sichert und erhält. Auf
Anregung des Bundesdenkmalamtes werden
seit 2002 auch archäologische Grabungen
und Begleituntersuchungen durchgeführt.
2004 wurde zunächst der Torturm aus dem
16. Jahrhundert gesichert, da dieser in
Zukunft wieder als eigentlicher Zugang
zur Ruine genutzt werden soll. Hierbei
wurde das angeböschte Fundament dieses
Rundturmes mit rückwärts angebautem
Abortturm stabilisiert, der Versturz im
Bereich der Durchfahrt entfernt und
anschließend Ausbrüche im Gewölbe
geschlossen. Das lose Gestein im Bereich
der Zinnen ist abgeräumt und diese
ebenfalls gesichert. In einem weiteren
Schritt legte der Burgverein die
Zisterne unter Aufsicht einer
Archäologin frei und reinigte sie vom
rezenten Müll.
Die archäologischen Untersuchungen
konzentrierten sich vor allem auf die
urkundlich bereits 1319 genannte
Katharinenkapelle, deren barocker Boden
freigelegt wurde. Hierbei konnten gleich
zwei Altäre nachgewiesen werden, wobei
der im Jahr 1739/40 genannte Kilianaltar
großteils erhalten ist. Außerdem gelang
der Nachweis eines bereits in der Gotik
abgebrochenen Chores. Im Bereich der
Kernburg ließ sich unter einer starken
Brand- und darüber liegenden
Planierschicht ein Vorgängerbau
nachweisen, der bereits um 1100
bestanden hat. Dies zeigt, dass es sich
bei Steinschloss um eine der ältesten
Burgstellen der Steiermark handelt. Eine
Überraschung bildete im vergangenen Jahr
darüber hinaus die Entdeckung von
Keramikscherben und Holzkohleresten aus
der Urnenfelderkultur bzw.
Hallstattzeit, welche die Existenz eines
Brandopferplatzes um 1500/1300 v. Chr.
vermuten lassen.
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